Pilgern von der Antike bis heute

Pilgern liegt wieder im Trend – und das nicht erst seit Hape Kerkelings Buch „Ich bin dann mal weg!“. Warum verspüren immer mehr Menschen den Drang, sich auf den Weg zu begeben, aus dem Alltag auszubrechen und sich auf sich selbst zu besinnen? Pilgernde sind Suchende, auf der Reise zu sich selbst. Sie machen sich auf den Weg um des Selenheiles willen, aufgrund eines Gelübdes oder um Buße zu tun. In der Begegnung mit anderen Menschen, im Gespräch erfahren sie Bestärkung im Glauben. Gott zu suchen und zu finden, so er sich uns offenbart, diese Grunderfahrung aller Pilgernden übertragen die Lernenden abschließend auf ihren Lebensweg. Die vorliegende Unterrichtseinheit, erschienen in RAAbits Religion, konzipiert für die Sekundarstufe I, bringt den Lernenden die Geschichte des Pilgerns näher. Schon kurz nach dem Tode Jesu machten sich Menschen auf den Weg, um an seinen Wirkungsstätten zu weilen. Dort erhofften sie sich Kraft und Linderung von Krankheit und Schmerz. Sie suchten den Heiligen, die an bestimmten Orten lebten oder starben, nahe zu sein. Pilgern heute kann uns helfen, sich im Alltag neu zu orientieren und dem Leben eine andere Richtung zu geben. Im Fokus dieser Reihe stehen die beiden zentralen Wallfahrtsorte der Neuzeit: Fatima und Lourdes. Es pilgern jedoch nicht nur Christen. Muslime beispielsweise pilgern nach Mekka, Juden an die Klagemauer in Jerusalem. Deutlich werden die allen Pilgernden gemeinsamen Motive. Inspiriert von deren Erfahrungen reflektieren die Jugendlichen abschließend, was ihnen im Leben wichtig ist und was ihnen ihr Glaube bedeutet.