Unterrichtsmaterial Religion Jesus & seine Botschaft Passion, Kreuzigung und Auferstehung Christi
Passion, Kreuzigung und Auferstehung Christi
Der Prozess Jesu ist der meistdiskutierte Fall der Kriminalgeschichte. Wer ist schuld am Tod Jesu? Warum stellen die Evangelisten die Ereignisse um dessen Hinrichtung unterschiedlich dar? Lässt sich heute noch rekonstruieren, was damals geschah? Warum Jesu Kreuzigung den ersten Christen nach dessen Auferstehung als das zentrale Heilsereignis erschien, die Evangelien nicht als historische Quellen gelesen werden dürfen und die Darstellung der Passion Christi immer römerfreundlicher wird, das erarbeiten sich die Lernenden in der exegetisch-kritischen Auseinandersetzung mit den vier Evangelientexten.
Die vorliegende Unterrichtseinheit, erschienen in RAAbits Religion, widmet sich einem zentralen Thema im Religionsunterricht der Sekundarstufe I: der Kreuzigung und Auferstehung Jesu. Sie kann als selbstständiger Baustein unterrichtet werden oder als Teil einer Reihe zu „Leben und Sterben Jesu Christi“ verwendet werden. Zugleich verdeutlichen die vorliegenden Unterrichtsmaterialien die Entstehungsgeschichte des Neuen Testaments und schulen die exegetisch-hermeneutische Kompetenz der Schüler und Schülerinnen.
Der Glaube an die Heilsbedeutung des Kreuzestodes und der Auferstehung Jesu bildet das Herzstück des christlichen Glaubens. Das Kreuz ist das zentrale Symbol des Christentums. Ziel der vorliegenden Einheit ist es deshalb, das Interesse der Jugendlichen an diesem Themenkomplex zu wecken, ihren Fragen und Zweifeln Raum zu geben und sie zu ermutigen, sich über ihren Glauben zu äußern. Im Zuge der Analyse biblischer Texte und theologischer Positionen lernen sie Grundaussagen des christlichen Glaubens kennen. Sie formulieren und schärfen ihre eigene Position.
Deutlich wird, dass die Evangelien keine historischen Berichte darstellen. Vielmehr geben sie Zeugnis vom Christusglauben der nachösterlichen Gemeinden. Sie antworten auf die Frage nach der Bedeutung des Todes Jesu. Das irdische Leben und Sterben Jesu erscheint nach Erfahrung der Auferstehung Jesu in ganz neuem Licht. Die Kreuzigung Jesu, so bezeugen es die neutestamentlichen Briefe und Passionserzählungen, ist das zentrale Heilsereignis.
Zentral ist dabei im Neuen Testament immer wieder ein Gedanke, der in verschiedene Richtungen entfaltet wird: Jesus ist stellvertretend für unsere Sünden gestorben. Dabei spielen alttestamentliche Sühneopfervorstellungen eine große Rolle. Jesus wird als das Pascha-Lamm bezeichnet. Andere Deutungen, insbesondere in den johanneischen Schriften, betonen die Offenbarung der göttlichen Liebe in Jesu Tod. Jesus kennt alles menschliche Leid und trägt es mit – bis in den Tod.
Die vorliegende Unterrichtseinheit sucht die Lernenden zudem zu befähigen, die mit diesem Thema behafteten antijudaistischen Vorurteile zu erkennen und kritisch zu reflektieren. Der synoptische Vergleich ermöglicht es ihnen, die Passionsberichte kritisch zu lesen und ihre Aussagekraft als historische Quellen einzuschätzen. Sie lernen, theologische und künstlerische Darstellungen daraufhin zu befragen, inwiefern hier antijudaistische Vorurteile weitergetragen werden.
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