Unterrichtsmaterial Religion Abiturthemen Die apokryphen Evangelien
Die apokryphen Evangelien
Das ist der Stoff, aus dem Verschwörungsromane gemacht sind – antike Papyri, die bisher unbekannte Informationen über Jesus erhalten. Dokumente, die von der Kirche bewusst geheim gehalten werden. Geheime Bünde, die um dieser „verbotenen Evangelien“ willen bereit sind, über Leichen zu gehen. Diesen reißerischen Vorstellungen aus der Unterhaltungsliteratur wirkt die vorliegende Unterrichtseinheit entgegen. Sie reflektiert die Bedeutung apokrypher Schriften für die frühen christlichen Gemeinden und stellt anhand ausgewählter Textabschnitte und Bilder deren Wirkungsgeschichte dar. Die Arbeit mit Quellentexten schult die hermeneutischen Fähigkeiten und das historische Bewusstsein der Lernenden. Deutlich wird, dass die apokryphen Evangelien die Entwicklung des Christentums prägten und sich niederschlugen in Theologie, Brauchtum und Kunst. Die vorliegende Unterrichtseinheit, erschienen in RAAbits Religion, konzipiert für die Sekundarstufe II, ist dem Themenfeld Christologie zuzuordnen. Sie fügt sich in die Auseinandersetzung mit dem historischen Jesus und den biblischen und außerbiblischen Quellen über ihn. Dabei ergänzt sie jene Aspekte, die in diesem Zusammenhang in den gängigen Lehrwerken für den Oberstufenunterricht behandelt werden. Da das Geheimnishafte der apokryphen Texte die Lernenden anspricht, dienen die hier skizzierten Stunden als abwechslungsreiche Ergänzung. Im Zentrum der Reihe steht die kritische Auseinandersetzung sowohl mit antiken christlichen Quellen über Jesus als auch und mit den Mythen, die sich um die apokryphen Texte ranken. Vermittelt werden grundlegende Informationen zu den Apokryphen. Intention ist es, die an diese anknüpfende verschwörungstheoretische Rede zu versachlichen und so einen Beitrag zur Rationalisierung des Diskurses über Religion und Kirche zu leisten. Dabei kommen Methoden der Textarbeit zum Einsatz, wie sie den Lernenden aus dem Umgang mit kanonischen Texten geläufig sind. In hermeneutischer Hinsicht hilft die Auseinandersetzung mit diesen antiken christlichen Texten, sich in fremde Gedankenwelten hineinzuversetzen. Sie verdeutlicht, dass auch in früheren Jahrhunderten Gläubige die Leerstellen in den kanonischen Evangelien erkannten und bemüht waren, diese im Sinne ihrer religiösen Vorstellungen zu füllen. Anhand von Beispielen aus der bildenden Kunst üben die Jugendlichen sich in der Beschreibung und Analyse bildlicher Darstellungen.
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