Unterrichtsmaterial Ethik Anthropologie Erkenntnistheorie & Wissen Das Höhlengleichnis in Platons "Politeia"
Das Höhlengleichnis in Platons "Politeia"
Unterliegt unsere Wahrnehmung der Täuschung? Sind auch wir Gefangene unserer Gewohnheiten? Was geschähe, befreite man uns aus der Gefangenschaft und ermöglichte uns eine mit Hegel gesprochen ‚verrückte’, eine philosophische Sichtweise auf die Welt? Die vorliegende Unterrichtseinheit, erschienen in RAAbits Ethik/Philosophie für das Gymnasium, ist konzipiert für die Sekundarstufe II. Im Zentrum steht Platons Höhlengleichnis, eines der bekanntesten und zugleich vielschichtigsten Gleichnisse der Antike. In ihm skizziert Platon seine Vorstellung eines gerechten Staates. Zugleich beantwortet das Höhlengleichnis die Frage nach der wahren Erkenntnis. Es gibt Einblick in die der Platonischen Philosophie zugrundeliegende Ontologie, seine Ethik, seine Theorie der Erziehung sowie seine metaphysische Anthropologie. Platons Höhengleichnis stellt gleichsam eine Einführung in seine Philosophie dar. Diese Unterrichtseinheit folgt in ihrer Struktur dem inhaltlichen Verlauf des Höhlengleichnisses. Zu Beginn vergleichen sich die Lernenden mit den Gefangenen in der Höhle. Sie erkennen, dass auch sie in ihrer alltäglichen Wahrnehmung Täuschungen unterliegen. Sie lernen zu sehen, in diesem Falle philosophisch zu denken. Ihre neu gewonnenen Einsichten verarbeiten sie kreativ. Abschließend formulieren sie eine Interpretation des Höhlengleichnisses. Wie erkennen wir die Welt? Ist unsere Wahrnehmung verlässlich? Oder werden wir, wie die Gefangenen in Platons Höhle, bisweilen von ihr getäuscht? Erfassen wir nur einen Teil der wahrnehmbaren Welt? Und wenn ja, wo liegen die Grenzen unserer Erkenntnis? In Form eines fiktiven Blogeintrages nehmen die Lernenden Stellung. Ein Text informiert über die Grundfrage der Ideenlehre: Ist alles, was wir wahrnehmen, nur Schein? Was ist das Wesen der Dinge? In arbeitsteiliger Gruppenarbeit setzen sich die Schülerinnen und Schüler anschließend mit Platons Höhlengleichnis auseinander. Sie erschließen sich Aufbau und Struktur des Textes, benennen die darin dargestellten Stufen der Erkenntnis, formulieren eine Deutung der Idee des Guten und diskutieren, warum im Anschluss an den Aufstieg auch der Abstieg in die Höhle bedeutsam ist. Abschließend verständigen sie sich auf eine gemeinsame Deutung. Angeboten werden im Rahmen der arbeitsteiligen Gruppenarbeit die Anfertigung einer Strukturskizze bzw. eines Cartoons, das Verfassen eines Theaterstückes oder einer philosophischen Rede. Im Rahmen einer schriftlichen Hausaufgabe, die abschließend bewertet werden kann, formulieren sie ihre Interpretation des Höhlengleichnisses.
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