Unterrichtsmaterial Ethik Angewandte Ethik Vom Menschen zum Cyborg?
Vom Menschen zum Cyborg?
Technische Prothesen und Hirnschrittmacher, Biotechnologien, Neuroprothesen und Hörimplantate – Human-Enhancement-Technologien gehören heute zum Alltag. Was aber ist Science-Fiction und was Realität? Sind Cyborgs, wie Transhumanisten es postulieren, der nächste Schritt innerhalb der Evolution des Menschen? Hat der biologische Homo sapiens ausgedient? Ist unsere natürliche Evolution abgeschlossen? Wie nah sind wir dem transhumanistischen Traum von der Abschaffung des Todes? Im Fokus dieser Unterrichtseinheit, erschienen in RAAbits Ethik/Philosophie, konzipiert für die Sekundarstufe II, steht die Frage, ob es erlaubt ist, den Menschen mithilfe technischer Mittel zu optimieren. Wo liegen die ethisch vertretbaren Grenzen des technisch Möglichen? Diese Unterrichtseinheit befasst sich mit der Idee des Transhumanismus und dem möglichen Aussehen einer künftigen Cyborg-Gesellschaft. Was ist der Mensch? „Krone der Schöpfung“ oder Zufallsprodukt der Evolution? Mängelwesen, Res cogitans oder Zoon politikon? Betrachtet werden zu Beginn der Einheit zunächst exemplarisch ausgewählte Positionen der philosophischen Anthropologie: Aristoteles, Immanuel Kant, Charles Darwin, Stefan Diebitz und Arnold Gehlen. Im zweiten Schritt erörtern die Lernenden, was den Menschen vor allen anderen Lebewesen auszeichnet: Der freie Wille oder seine Vernunftbegabung, sein Verstand, sein Selbstbewusstsein oder die Fähigkeit, sich selbst zum Gegenstand der Reflexion zu werden. Die Frage nach dem Wesen des Menschen wird in den nun folgenden zwei Stunden um den Begriff der „Selbstoptimierung“ erweitert. Schönheitsoperationen, Tätowierungen oder Piercings, Fitness oder das Einnehmen von Vitaminpräparaten zur Leistungssteigerung sind heute alltäglich geworden. Warum aber erscheint es dem Menschen erstrebenswert, sich zu verbessern? Die Lernenden erörtern Gründe unseres Perfektionierungswahns und sinnvolle Grenzen der Selbstoptimierung. Befinden wir uns auf dem Weg in ein transhumanes Zeitalter? Wird der Mensch, wie Rodney Allen Brooks prognostiziert, zur Menschmaschine? Ist der Transhumanismus eine der gefährlichsten Ideen der Welt? Oder erscheint es nicht doch erstrebenswert, die natürlichen Unvollkommenheiten des Menschen mithilfe technischer Mittel zu überwinden? Video-Sequenzen informieren die Lernenden über mögliche Anwendungsfelder aktueller Human-Enhancement-Technologien. Die Jugendlichen reflektieren mögliche Auswirkungen auf das Leben der Patienten. Was ist ein Cyborg? Ein Mensch, in dessen Körper Technik fest implementiert ist? Oder jedes menschliche Wesen, das mithilfe von Technik seine Fähigkeiten und seine Wahrnehmung der Welt verändert bzw. erweitert? Video-Sequenzen zur Erschaffung von Darth Vader und RoboCop illustrieren die Erschaffung zwei der bekanntesten Cyborgs der Filmgeschichte. Abschließend lernen die Jugendlichen Neil Harbisson kennen, den ersten offiziellen Cyborg der Welt. Vermöge seines Eyeborg vermag er Farben zu hören. In einem Vortrag ermutigt er alle Menschen, sich in Cyborgs verwandeln und den eigenen Körper optimieren zu lassen. Befinden wir uns schon heute auf dem Weg in eine Cyborg-Gesellschaft, wie Chris Hables glaubt? Ein abschließender Blick auf das Cyborg-Kollektiv der Borg im Film „Star Trek – der erste Kontakt“ dient als dystopisches Beispiel für die Anwendung von Human Enhancement Technologien.
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